Lernen Sie mit uns die Kunst des Streitens
in jeder Beziehung gibt es Meinungsverschiedenheiten über die man reden muss, um sie zu klären.
Leider fühlen wir uns persönlich beleidigt und verletzt, wenn der andere anders denkt und handelt und unsere Erwartungen nicht erfüllt.
Kennen Sie die größten Unsitten des Streitens?
Schreien, schmollen, weinen, abhauen, den anderen einfach stehen lassen, schweigen, mit den Türen knallen, sich zurückziehen, drohen, Wutausbruch bekommen, auf den anderen einreden, ihn niedermachen, ihn nicht mehr zu Wort kommen lassen, mit Liebesentzug bestrafen, tagelang nicht mit einander reden….
Welcher Streittyp sind Sie?
Sind Sie Ihren Gefühlen auch hilflos ausgeliefert? Dann bringt Streit nur Leid!
Richtig gut streiten kann man lernen, so wie man kochen lernen kann, denn auch hierfür gibt es ebenso gute Zutaten und Rezepte.
Jedes gute Paar braucht zum Gedeihen der Liebe eine Streitkultur so wie es auch eine Esskultur hat.
Zu einer guten Streitkultur gehören folgende wichtige Dinge:
1. die Akzeptanz, dass der andere anders ist, anders denkt, fühlt, wertet, tickt.
2. das Wissen, dass man für seine Gefühle selbst verantwortlich ist, auch für die, die der andere in Ihnen auslöst
3. das Wissen, dass alles, was sie sagen oder nicht sagen, tun oder nicht tun, eine Wirkung beim anderen hinterlässt
4. das Wissen, dass sie die Entwicklung und den Verlauf ihrer Beziehung, Ihrer Liebe bestimmen
5. der brennende Wunsch, das Ziel, eine gute Lösung für beide zu finden.
6. die Akzeptanz, dass kein Mensch vollkommen ist, jeder ein Recht darauf hat, Fehler zu machen
7. das Wissen, dass nie nur einer schuld ist und es beim Streiten nicht darum geht, zu klären, wer Recht hat oder wer Schuld hat, sondern darum, eine Lösung, einen Kompromiss zu finden, mit dem beide gut leben können,
8. das Wissen, dass Streiten zum Leben dazu gehört und nichts damit zu tun hat, dass man sich nicht mehr liebt,
9. das Wissen, dass niemand das Recht hat, den anderen zu bestrafen, zu beleidigen, zu verletzen, abzuwerten und Vorwürfe zu machen
10. ein ruhiger Ort, ausreichend Zeit, Klarheit, klare Aussagen, ein gutes Zuhören,
11. Einfühlungsvermögen in die Meinung des anderen, Zeichen der Wertschätzung,
12. die Fähigkeit, beim Thema zu bleiben,
13. die Bereitschaft, nach Kompromissen zu suchen, konstruktive Lösungen zufinden
14. die Fähigkeit, verzeihen zu können und selbst um Verzeihung zu bitten
15. die Versöhnung
Ein guter Streit braucht eine gute mentale und gefühlsmäßige Vorbereitung, eine gut geführte Moderation mit Regeln wie bei Straßenverkehr und einen guten Abschluss, damit Unklarheiten, Missverständnisse und alles, was Anlass des Streitens war, wirklich geklärt sind und beide wieder glücklich miteinander sind.